Zum Hauptinhalt springen

UNTERWASSERARCHÄOLOGIE

...heisst das kulturelle Erbe schützen

  • Auf dem Grund der Weltmeere liegen vermutlich an die hunderttausende Schiffswracks, von denen bisher erst wenige entdeckt und untersucht wurden. Sie sind ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Menschheit, da mit ihnen wie in einer Art »Zeitkapsel« Informationen aus der Zeit ihres Untergangs erhalten geblieben sind.
  • Gut erhaltene Wracks sind für Archäologen daher wahre Schätze auf dem Meeresgrund, da sie unter anderem als wichtige Zeugnisse der Schifffahrtsgeschichte dienen und durch ihre Konstruktion und Ausrüstung Informationen über die Entwicklung der Technik bereithalten. Schiffsladungen ermöglichen Aussagen zum Wirtschaftsgefüge jener Zeit und den genutzten Handelsrouten.
  • Reste von bewaffneten Schiffen geben Hinweise auf Seekriege und politische Entwicklungen. An den persönlichen Besitztümern der Besatzung lassen sich Rückschlüsse auf die Sozialstruktur und das Alltagsleben an Bord ziehen.
  • Die Ostsee gilt als eines der wrackreichsten Meere der Welt. Wichtige Handelsrouten führen schon seit Jahrhunderten an ihren Küsten vorbei. Stürme, Untiefen, Eisgang und Kriege führten dazu, dass viele Schiffe ihren Bestimmungsort nicht erreichten und mit ihrer Fracht versanken. Die Ostsee verfügt bedingt durch den geringen Salzgehalt über sehr gute Erhaltungsbedingungen. Holzzerstörende Organismen wie die Schiffsbohrmuschel Teredo navalis konnten sich nur in der westlichen Ostsee ausbreiten.
  • Die extrem wrackreichen Gewässer um den Darsser Ort und die Inseln Hiddensee und Rügen, sind die regionalen Schwerpunkte der bisherigen Aktivitäten von archaeomare e.V. Auf Wochenendtouren mit Festrumpfschlauchbooten und auf jährlichen Expeditionen mit dem Kutter SEEFUCHS konnten seit 2006 über 80 archäologische Fundstellen erfasst werden.
  • Die Ergebnisse der Taucheinsätze finden Eingang in Dokumentationen, die den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt werden. Ergänzt werden die Untersuchungen an den Wracks durch Recherchen in Archiven, welche oftmals zur Identifikation der Wracks und zur Aufklärung der Umstände ihres Unterganges beitragen können.
  • In Pressemitteilungen wird die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig über die Entdeckungen informiert.